Fabian Cancellara ist momentan der stärkste Radrennfahrer der Welt. Nach seinem Triumph beim Klassiker Flandern-Rundfahrt Anfang April schlug der Schweizer erneut zu. Diesmal lies der Zeitfahr-Olympiasieger bei der 108. Austragung von Paris-Roubaix alle hinter sich.
Cancellara siegte auf den 259 Kilometern souverän vor Thor Hushovd und Juan Antonio Flecha, die erst zwei Minuten später ins Ziel kamen. Sein im Vorfeld als größter Rivale gehandelter Gegner, der Belgier Tom Boonen, wurde hinter Roger Hammond (Großbritannien) Fünfter.
Die Entscheidung fiel 50 Kilometer vor dem Ziel, als Cancellara noch vor dem zehnten der 27 Pflasterstücke attackierte und die Konkurrenz völlig überraschte.
Seit dem Sieg von Johan Museeuw 2002 hatte kein Profi mehr die „Königin der Klassiker“ mit einem derart großen Vorsprung gewonnen.
Für den Ausnahmefahrer war es der zweite Triumph bei dem schwierigen Eintagesrennen nach 2006. Er ist erst der zehnte Fahrer in der Radsport-Historie, der das „Kopfsteinpflaster-Double“ aus Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix perfekt machen konnte.
Am Sonntag, den 25. April, wird der nächste Frühjahrs-Klassiker, der zu den Monumenten des Radsports gezählt wird, ausgetragen. Das Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich ist das älteste Eintagesrennen. Es führt durch den wallonischen Teil Belgiens führt und ist bekannt für seine viele langen und schmerzhaften Anstiege. Vielleicht schlägt der Eidgenosse wieder zu und sorgt für ein Klassiker-Triple.