Oudenaarde – Mit der 103. Flandern-Rundfahrt steht am heutigen Sonntag das nächste große Highlight der Frühjahrsklassiker-Saison auf dem Programm. Für die Flamen ist die «Ronde» ein Nationalheiligtum, Volksfest und einer der wichtigsten Tage des Jahres.
STRECKE
Über 270,1 Kilometer von Antwerpen führt das mit 17 kurzen, aber harten Anstiegen sowie fünf Kopfsteinpflasterpassagen auf den engen Straßen Flanderns gespickte Radsportmonument in den Zielort Oudenaarde.
FAVORITEN
Vor allem die Belgier sind bei der «Ronde» besonders motiviert. Fünf der vergangenen elf Auflagen gewann ein Einheimischer. Im Vorjahr siegte der Niederländer Niki Terpstra im Trikot der belgischen Quick-Step-Equipe, ein Jahr zuvor sein belgischer Teamkollege Philippe Gilbert. Beide zählen wie auch der belgische Olympiasieger Greg van Avermaet, Peter Sagan (Slowakei) der Tscheche Zdenek Stybar, Bob Jungels (Luxemburg) zu den heißen Kandidaten auf einen Sieg.
DEUTSCHE HOFFNUNGEN
Aus deutscher Sicht machen sich vor allem John Degenkolb und Nils Politt Hoffnungen auf eine vordere Platzierung. Erst zwei deutsche Fahrer konnten sich seit der Erstaustragung im Jahr 1913 in der Siegerliste verewigen: 1964 gewann Rudi Altig, 40 Jahre später sicherte sich Steffen Wesemann 2004 den prestigeträchtigen Sieg.
MYTHOS «RONDE»
«Vlaanderens Mooiste» («Flanderns Schönste») ist für die Belgier nicht nur ein Rennen – es ist eine große Party an und abseits der Strecke. «Beim Abfahren der Strecke wurden schon die Partyzelte aufgebaut, das ist schon Wahnsinn. Es ist wie ein großes Volksfest und ein Nationalfeiertag für die belgischen Radsportfans», sagte Politt zum besonderen Flair des Rennens.
Fotocredits: Dirk Waem
(dpa)