Für den eher bequemen Sonntagsfahrer ergibt sich eine in den letzten Jahren immer intensiver beworbene Möglichkeit, bei bahnüblicher geringer Steigung von wenigen Prozent relativ große Höhenunterschiede ohne allzu hohe Anstrengungen zu meistern.
Das Stichwort lautet ‚Bahntrassenradeln‘: Radfahren auf stillgelegten, zu Radwegen ausgebauten ehemaligen Bahnstrecken. Sogar innerhalb von dicht besiedelten Ballungszentren finden sich solche Radwege, die sich oft fernab von jeglichem motorisierten Verkehr durch die Landschaft ziehen und dank dem Erhalt alter Tunnel und Viadukte ohne merkliche Steigungen bequem zu befahren sind. In touristisch sehr reizvollen Landstrichen werden sie intensiv beworben und haben inzwischen einen entsprechenden Bekanntheitsgrad erreicht.
Im Detail gibt es zwischen den verschiedenen Bahntrassenradwegen große Unterschiede: Einige erst kürzlich eröffnete Routen haben erstklassige asphaltierte Oberflächen, sind vorbildlich beschildert und mit attraktiven Rastplätzen ausgestattet. Die Tunnel sind in aller Regel beleuchtet (evtl. auch mit Bewegungsmeldern gesteuert). Von behutsam hergerichteten Brücken und Viadukten bieten sich schöne Ausblicke in tiefer gelegene Bachtäler oder Ortschaften. Einige der älteren Wege mögen vielleicht nicht immer auf dem neusten Stand der Technik sein, gerade hier finden sich aber teilweise richtige Geheimtipps, die landschaftlich äußerst reizvolle Regionen erschließen.
Eine ausführliche Liste mit momentan über 420 Strecken in Deutschland findet man hier.