Bereits in den 1940er Jahren begann die Abgrenzung der inzwischen weitläufig als ‚Querfeldeinfahren‘ bekannten Renndisziplin Cyclocross vom gewöhnlichen Radrennsport. Im Gegensatz zu dem seit den 80er Jahren immer stärker konkurrierenden Mountainbike-Sport werden die Cyclocrossrennen auf in ihren Abmessungen modifizierten, stabileren Rennrädern bestritten. Während einige Komponenten wie zum Beispiel Lenker und Schaltung eins zu eins von normalen Rennrädern übernommen wurden, ist der Großteil des Bikes ähnlich einem Mountainbike in der Stabilität dem rauen Gelände angepasst.

Cyclocross-Rennen finden im Normalfall auf relativ kurzen, zwischen ein und drei Kilometer langen Rundkursen aus schlammigen Feld- und Waldwegen statt. Ein Rennen dauert für gewöhnlich nur rund eine Stunde, was sich aber dennoch als große Herausforderung darstellt. Die Rennen über die vermatschten, teils enorm steilen Passagen fordern nämlich dem Fahrer all seine Kraft und Kondition ab und gestalten sich teilweise sogar als „Rennen“ im wahrsten Sinne des Wortes: Oft sind die Strecken so unwegsam und die Hindernisse so unüberwindbar, dass der Fahrer absteigen und mit geschultertem Rad einen rutschigen Hang hinaufhechten muss. Das Bild des Fahrers mit geschultertem Rad wurde nicht zuletzt deshalb schnell zum klassischen Bild des Cyclocross.

Wie man schnell sieht, gehört der Cyclocross zu den härtesten Arten des weltweiten Radsports und unterhält Groß und Klein gleichermaßen. Denn der Cyclocrossfahrer scheint keinen Stop zu kennen, kein Hinderniss ist ihm zu hoch und keine Schlammpfütze zu tief.

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