Verviers – Nach seinem Etappensieg ist Marcel Kittel dank der Zeitgutschriften auf den dritten Gesamtrang der 104. Tour de France vorgerückt.
Der Topsprinter liegt nur noch sechs Sekunden hinter dem Führenden Geraint Thomas (Großbritannien) und könnte bei einem weiteren Erfolg auf der dritten Etappe das Gelbe Trikot übernehmen. Doch das Finale in Longwy dürfte Kittel nicht entgegenkommen.
STRECKE: Nach dem Start im belgischen Verviers führt die dritte Etappe größtenteils durch Luxemburg und endet knapp hinter der Grenze nach 212,5 Kilometern im französischen Longwy. Auf die Fahrer wartet eine anspruchsvolle Etappe. Insgesamt fünf Bergwertungen der dritten oder vierten Kategorie stehen auf dem Programm, zum Schluss wartet dabei ein knackiger Anstieg über 1,6 Kilometer mit bis zu elf Prozent Steigung.
FAVORITEN: Der Parcours dürfte für die reinen Sprinter wie Marcel Kittel zu schwer sein. Doppelweltmeister Peter Sagan vom Bora-hansgrohe-Team oder der belgische Klassikerspezialist Philippe Gilbert könnten eine gute Rolle spielen. Gut möglich, dass auch die Klassementfahrer um Titelverteidiger Chris Froome zu einem ersten Kräftemessen ansetzen.
GELBES TRIKOT: Der Brite Geraint Thomas liegt in der Gesamtwertung fünf Sekunden vor dem Schweizer Stefan Küng und sechs Sekunden vor Lüttich-Sieger Marcel Kittel. Mit einem weiteren Erfolg könnte der deutsche Topsprinter sogar Gelb übernehmen. «Ich versuche alles, aber das wird sehr schwer», sagt Kittel. Thomas hofft indes, sein Trikot bis zur Bergankunft in La Planche des Belles Filles auf der fünften Etappe erfolgreich verteidigen zu können.
STURZOPFER: Bereits eine Reihe von Profis gehen angeschlagen auf die dritte Etappe. Am Sonntag hat es auch Tony Martin mit Verletzungen am rechten Arm und am rechten Bein erwischt. Für seinen Katusha-Alpecin-Rennstall kam es ohnehin knüppeldick. Gleich vier Fahrer waren in den Massensturz verwickelt. Dazu quält sich Debütant Rick Zabel nach seinem Sturz im Auftaktzeitfahren mit einer Schulterverletzung herum. Auch Tour-Favorit Froome ist bereits zu Boden gegangen und hat ein wenig Haut verloren.
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(dpa)