Viele Radfahrer wurden bereits Opfer von Fahrraddieben, andere trauen sich eben wegen diesen kaum noch mit einem neuen Fahrrad vor die Garage. Einen 100-prozentigen Schutz vor Fahrradklau gibt es zwar nicht, aber mit modernsten Techniken kann man den Dieben das Leben entscheidend erschweren und unter Umständen sogar einem Diebstahl vorbeugen. Der sogenannte Fahrradcode ist da ein so einfaches wie effektives Hilfsmittel.
Der Hauptgrund, weshalb Fahrräder geklaut werden, ist das Geld. Die Diebe versuchen oft, die gestohlenen Bikes an Fahrradhändler oder Kunden via Internet zu verkaufen. Ist es erst einmal so weit gekommen, ist es für den Bestohlenen schwer, sein Rad wieder zu finden. Nicht jedoch mit einem Fahrradcode. Er besteht aus einer Folge von Zahlen und Buchstaben und wird auf der rechten Seite des Sattelrohrs eingraviert. Polizisten und Fahrradhändler schauen in der Regel als erstes auf diese Stelle, womit Überkleben erschwert wird. An der Gravur lässt sich ohne elektronische Datenbanken ablesen, wem das Fahrrad gehört(e) und wo der Besitzer wohnt. Die letzten zwei Ziffern stehen dabei für das Jahr der Gravur.
Doch wie kommt man nun an einen solch hilfreichen Fahrradcode? Die Gravur kann der Fahrradhändler, der ADFC oder die Polizei gegen einen Preis von bis zu 15 Euro vornehmen. Mitbringen muss man allerdings zu Gunsten der Rechtmäßigkeit einen Eigentums- und Idenditätsnachweis, auf gut Deutsch: Kaufquittung und Personalausweis. In einem ca 10-15 minütigen Prozess wird der Code schließlich 0,1 – 0,2 Millimeter in den Metallrahmen eingraviert, was übrigens laut einem Gutachten der TU Aachen keinerlei Stabilitätseinbüßen zur Folge hat.
Ich kann den Fahrradcode folglich allen Fahrradfahrern wärmstens empfehlen. Er dient allerdings keineswegs als Ersatz zu Standartvorkehrungen wie Fahrradschloss und andauernder Vorsichtigkeit. Denn selbst der Fahrradcode ist keine Garantie zum Auffliegen des Fahrraddiebs, lediglich ein ergänzendes Fahndungshilfmittel mit Abschreckungsfaktor.