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Ourense – Chris Froome will das Double, Alberto Contador den vierten Sieg: Die am Samstag beginnende Spanien-Rundfahrt soll zur großen Tour-de-France-Revanche werden. Der Brite, der sich um Juli den dritten Sieg in Frankreich gesichert hatte, ist der Gejagte.

Der nach der neunten Tour-Etappe verletzt ausgeschiedene Contador und Nairo Quintana, der im Juli in Paris nur auf Platz drei gelandet war, sind die aussichtsreichsten Herausforderer. 3315 Kilometer sind bis zum 11. September zu bewältigen, zehn Bergetappen stehen auf dem Programm der 71. Vuelta.

Gleich zum Start könnte Froome, der in Spanien noch nie gewann und diesmal das Double aus Tour und Vuelta anstrebt, wertvolle Sekunden Vorsprung herausfahren. Mit seinem starken Sky-Team zählt der Brite in Ourense in Galizien zu den Topfavoriten beim Mannschaftszeitfahren über 27,8 Kilometer.

«Das Team und ich hatten schon einen großartigen Sommer, aber die Vuelta ist noch einmal eine große Herausforderung – und ich habe da noch eine Rechnung offen», sagte Froome. Tour und Vuelta in einem Jahr: das schaffte zuletzt der Franzose Bernard Hinault 1978. Bei dem fast fragil wirkenden Briten gilt die grundsätzliche Frage: Reicht die Kraft? Der dreifache Toursieger hat im Gegensatz zu Quintana und Contador die Olympischen Spiele von Rio in den Knochen.

«Die Strecke liegt mir», meinte Contador, der aber nicht von einer Revanche sprechen will: «Das ist ein komplett anderes Rennen als in Frankreich.» Der Spanier kommt mit der frischen Referenz als Sieger der Burgos-Rundfahrt. Vorjahressieger Fabio Aru ist nicht am Start.

Ohne die sonstigen Dauer-Tagessieger bei der Vuelta, Marcel Kittel oder John Degenkolb, liegt bei der am Samstag startenden Rundfahrt der Fokus bei den Sprints nicht so sehr auf den deutschen Fahrern. Etappensiege sind kaum zu erwarten. Christian Knees darf sich ausschließlich als loyaler Helfer Froomes hervortun, Neu-Profi Silvio Herklotz feiert sein Debüt bei einer großen Länder-Rundfahrt.

Nikias Arndt darf von der Wiederholung seines Giro-Glückes träumen. Auf der Abschluss-Etappe in Italien war Giacomo Nizzolo nach unfairer Fahrweise zurückgestuft und dem Giant-Alpecin-Profi der Sieg in Turin gutgeschrieben worden.

Die deutschen Topsprinter André Greipel, Kittel und Degenkolb starten am Sonntag bei den EuroEyes Cyclassics. Sie nehmen das Hamburger Rennen als erste Vorbereitungs-Station für den WM-Flachkurs im Oktober in Katar mit.

Fotocredits: Manuel Lopez
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