Über mehrere Jahre galt die Tour de France als eine der populärsten Sportveranstaltungen der Welt. Dank erfolgreichen Radsportprofis wie Jan Ulrich engagierten sich auch viele deutsche Firmen. Die meisten haben sich mittlerweile zurückgezogen: Die Doping-Affären machten sowohl den Radteams als auch den Sponsoren zu schaffen.

Imageverlust: zahlreiche Sponsoren kehrten dem Radsport den Rücken

Dank einer breiten medialen Berichterstattung und einer professionellen Vermarktung erlebte der Radsport Ende der 1990er einen enormen Aufstieg. Vor allem die Tour de France erfreute sich großer Beliebtheit, in Deutschland übertrugen zum Beispiel öffentlich-rechtliche Sender sämtliche Etappen. Zudem stürmten einige Persönlichkeiten auf die vorderen Ränge, wie der Deutsche Jan Ullrich oder der US-Amerikaner Lance Armstrong. Diese sportlichen Helden, die bei der kräfteraubenden Tour bewundernswerte Leistungen zeigten, sorgten nicht allein für hohe Einschaltquoten. Unternehmen sahen eine attraktive Möglichkeit, ihr Logo zu platzieren. Deswegen investierten sie hohe Summen. Doch seit den 2000ern verlor der Radsport massiv an Glaubwürdigkeit, weshalb sich viele Sponsoren nun auf andere Sportarten konzentrieren. Doping-Affären erschütterten die Szene und betrafen viele bekannte Fahrer. Die Zuschauer glaubten fortan nicht mehr an faire Wettbewerbe, sondern an einen weit verbreiteten Betrug. Sie wandten sich ab.

Ziel des Sponsoring: Verbesserung des Rufs

Die Sponsoren folgten. Das lag nicht nur an dem geschwundenen Zuschauerinteresse, zum Teil wurde die Tour de France nicht mehr an prominenter Stelle übertragen. Zugleich blickten Firmen auf ihr Image. Mit Werbegeldern wollen sie sich in den Zusammenhang mit ehrlichen, erfolgreichen Sportlern bringen oder Interesse für das Allgemeinwohl zeigen. Doch dies schlug beim Radsport fehl: Viele Zuseher verbanden damit nun Schwindel, mangelnde Transparenz und Klüngel. Dieses negative Bild färbte sich auch auf die Sponsoren ab. Deswegen war es ein nachvollziehbarer Schritt, dass sich die Wirtschaft nach anderen Sportarten umsah. Zudem beobachten Experten, dass immer mehr Firmen Amateurvereine mit Geld oder Sachleistungen unterstützen. Breitensport steht außerhalb jedes Zweifels, hier findet Sponsoring stets Anerkennung. Ein Beispiel hierfür ist www.awd-sponsoring.de.

Nur glaubwürdige Sportarten haben eine Chance auf Werbepartner

Mit Sponsoring wollen Unternehmen ihr Image fördern. Der Radsport schien lange Zeit eine ideale Plattform, die sich zahlreicher Fans erfreute. Doping-Affären vernichteten jedoch das Vertrauen, auch die engagierten Firmen litten unter den zahlreichen Skandalen. Um einen Imageschaden zu verhindern, beendeten sie ihre Partnerschaften.