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Cottbus – Die deutschen Rad-Sprinter um die dreifache Weltmeisterin Emma Hinze können wieder zusammen trainieren. Erstmals seit Ende der Heim-Weltmeisterschaften in Berlin am 1. März durfte Bundestrainer Detlef Uibel seine Athletinnen und Athleten für zehn Tage in Cottbus zusammenziehen.

«Dieses Trainingslager ist ein wichtiger Schritt zurück in den Normalbetrieb», sagte der Coach der Sprinter-Nationalmannschaft: «Für manche ist es auch das erste Bahntraining nach langer Zeit. Ich hoffe, dass wir bereits in drei, vier Wochen wieder hier zusammenkommen können.»

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie gelten auch im Trainingslager in Cottbus besondere Sicherheitsmaßnahmen. Beim Training auf der halboffenen Betonbahn sind die Abstandsregeln einzuhalten. Im Kraftraum dürfen maximal fünf Sportler gleichzeitig trainieren. Im Hotel sind alle Sportler in Einzelzimmern untergebracht.

Der neue Shootingstar Hinze konnte schon zuvor allein auf ihrer Heimbahn in Cottbus trainieren. «Es ist schön, dass wir wieder zusammen trainieren können. Man hat wieder den Vergleich. Ich habe aber auch allein intensiv an Kraft und Ausdauer gearbeitet», sagte die dreimalige Weltmeisterin. Die 22 Jahre alte Cottbuserin hatte bei der WM in Sprint, Keirin und Teamsprint triumphiert.

Nach der Absage zahlreicher internationaler und nationaler Wettbewerbe wie der Zwei-Bahnen-Tournee in Öschelbronn und Dudenhofen sowie des 30. Großen Preises von Deutschland in Cottbus ist allerdings für die Sprinter derzeit offen, wann und wo sie wieder in die Wettkämpfe einsteigen können. «Das ist das Hauptproblem», sagte Bundestrainer Uibel. Der 61-Jährige prüft derzeit die Etablierung eines nationalen Wettkampfsystems unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Spätsommer. «Wir haben auch eine Jahresplanung erstellt und gehen derzeit von der EM im November als Jahreshöhepunkt aus», sagte Uibel.

Fotocredits: Sebastian Gollnow
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