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Glasgow – Lisa Brennauer hat der deutschen Mannschaft bei den Bahnradsport-Europameisterschaften in Glasgow die erste Goldmedaille beschert.

Die 30-Jährige aus Durach siegte im Finale der 3000-Meter-Einerverfolgung in deutscher Rekordzeit von 3:26,879 Minuten gegen Katie Archibald aus Großbritannien (3:29,577). Brennauer hatte zum Auftakt am Freitag bereits Bronze in der Mannschaftsverfolgung gewonnen.

«Ich habe versucht, noch einen rauszuhauen», meinte die frühere Weltmeisterin im Zeitfahren auf der Straße, die mit einem strahlenden Lächeln über den Zielstrich fuhr. Umgehend nahm sie ihren Trainer Andre Korff in den Arm.

Brennauer hatte schon am Vormittag die Qualifikation gewonnen. In 3:28,152 Minuten verbesserte die Allgäuerin dort ihren eigenen deutschen Rekord um mehr als vier Sekunden. «Mit der Zeit hatte ich nicht gerechnet. Ich bin ein bisschen sprachlos und freue mich riesig», kommentierte sie die Bestmarke.

«Die Zeit ist echt ein Hammer, hatte sich aber angedeutet. Lisa war schon bei den deutschen Meisterschaften in toller Form», bestätigte Frauen-Bundestrainer Korff. Gudrun Stock aus München wurde in 3:34,775 Minuten Sechste.

Joachim Eilers sicherte sich wie 2017 die Silbermedaille im 1000-Meter-Zeitfahren. In 1:00,361 Minuten musste sich der Chemnitzer nur dem Niederländer Matthijs Büchli (1:00,134 Min.) geschlagen geben. Bronze ging durch Sam Ligtlee ebenfalls an die Niederlande (1:00,905). «Ich hätte gern mit Gold geglänzt. Ich habe meine Zeit gegenüber der Quali um fast eine halbe Sekunde gesteigert, aber der Holländer war heute nicht zu knacken», sagte Eilers. Maximilian Dörnbach aus Erfurt wurde in 1:01,266 Minuten Fünfter.

Nach dem zweiten Finaltag hat Deutschland fünf Medaillen auf dem Konto. Neben Gold und Silber am Samstag hatte es tags zuvor dreimal Bronze gegeben. Die nächste Chance auf Edelmetall hat Olympiasiegerin Miriam Welte aus Kaiserslautern. Die Teamsprint-Dritte von Glasgow steht am Sonntag im Halbfinale des Spint-Wettbewerbs. Im Punktefahren der Frauen belegte Charlotte Becker aus Berlin Platz sieben.

Fotocredits: John Walton
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