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Albi – Die kleine Mannschaft von Tony Martin gehört zu den großen Gewinnern bei der Tour de France.

Vier der zehn Etappen gingen auf das Konto der niederländischen Jumbo-Visma-Mannschaft, die mit rund 14 Millionen Euro gerade einmal ein Drittel des Jahresetats des Teams Ineos um Tour-Champion Geraint Thomas zur Verfügung haben. Wie machen die das bloß?, fragen sich die Experten verblüfft.

Ein kleines Puzzleteil zur Erfolgsgeschichte hat Teamchef Richard Plugge in der niederländischen Zeitung «De Telegraaf» offenbart. In der Mannschaft kommen Ketonpräparate zum Einsatz. Ganz legal, wie Plugge sagt: «Ketone sind Nahrungsergänzungsmittel. Die Substanz steht nicht auf der verbotenen Liste. Es ist bekannt, dass mehrere Teams sie verwenden.»

Ketone werden gewöhnlich selbst im Körper produziert, wenn die Glukosevorräte aufgebraucht sind. Sie dienen quasi als Reserveenergie. In einer Studie der Universität Leuven wurde kürzlich herausgefunden, dass Ketonpräparate bis zu 15 Prozent mehr Leistung den Ausdauersportlern bringen sollen.

Wie groß auch immer die Wirkung ist, Jumbo hat das Erfolgsrezept gefunden. 39 Saisonsiege fuhr die Equipe in diesem Jahr ein. Bei der Tour haben sie sogar auf Ex-Skispringer Primoz Roglic verzichtet.

Fotocredits: Yorick Jansens
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