(dpa)

Zürich – Die Salbutamol-Affäre um den viermaligen Toursieger Chris Froome soll vor Beginn des Giro d’Italia am 6. Mai geklärt sein. Dieser Hoffnung gab der neue UCI-Präsident David Lappartient in einem Interview der Neuen Züricher Zeitung Ausdruck.

Der Radprofi aus Großbritannien, der bei der Vuelta im September mit einem deutlich erhöhten Wert des Asthammittels Salbutamol im Urin erwischt wurde, muss sich vor dem Weltverband erklären. Erst danach kann die UCI reagieren – wenn nötig, mit einer Sperre, die einen geplanten Giro-Start Froomes unmöglich machen würde.

«Froome ist kein Fahrer wie jeder andere. Er hat mehr Geld. Er kann mehr Experten aufbringen, die sich in seinem Sinne äußern. Er kann mehr entlastende Dokumente vorlegen. Wir können die Aussagen nicht einfach vom Tisch wischen. Es gilt, den Fall schnell zu lösen, aber die Rechte des Fahrers zu wahren», sagte Lappartient und zeigte Verständnis für Tony Martin, der die UCI im Fall Froome heftig kritisiert hatte. «Eine Spezialbehandlung für Froome gibt es nicht. Das haben wir Martin erklärt», erklärte der Franzose.

Lappartient will die Kontrollen nach versteckten Motoren in Rädern intensivieren und dabei auch Röntgen-Geräte einsetzen. «Wir werden sicher mit der Röntgen-Technik arbeiten», sagte Lappartient, der misstrauisch ist: «Ich hoffe nicht, dass heute in Velos versteckte Motoren eingesetzt werden. Aber ich habe viele Geschichten gehört, und manche Verhaltensweisen wirken merkwürdig. Sollte es einen Fall geben, wäre das ein Desaster für unseren Sport.»

Fotocredits: Joan Llado
(dpa)

(dpa)