Lüttich – Radprofi Alessandro Valverde will die Prämie für seinen vierten Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich an die Witwe des bei einem Unfall getöteten Michele Scarponi weitergeben. Der Spanier gewann das Rennen nach 258 Kilometern wie schon 2006, 2008 und 2015.
Die 103. Austragung des seit 1892 gefahrenen Klassikers hatte in Lüttich mit einer Schweigeminute zu Ehren Scarponis begonnen, der am Samstag ums Leben gekommen war.
Valverde, der den Iren Dan Martin auf den zweiten Platz verwies, krönte das beste Frühjahr seiner Karriere mit dem elften Saisonsieg. Zuletzt hatte der Movistar-Kapitän am vergangenen Mittwoch zum fünften Mal – ebenfalls vor Martin – den Flèche Wallonne gewonnen. Im Juli bei der Tour de France wird er in seinem Team wieder hinter den Kolumbianer Nairo Quintana wieder in die zweiten Reihe rücken.
Das Rennen über zehn Anstiege wurde lange bestimmt von einer siebenköpfigen Spitzengruppe. Doch im Finale hatten sich die Teams der Siegaspiranten formiert. Vor der letzten Steigung, der Cote Saint-Nicolas, fuhren die Favoriten wieder an der Spitze. Auf dem letzten Kilometer attackierte zuerst Martin den alleine führenden Davide Formolo aus Italien, dann konterte Valverde und ließ den Iren hinter sich.
Die deutschen Profis spielten am Sonntag keine Rolle. Der Pole Rafal Majka vom Bora-hansgrohe-Team wurde Zehnter.
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(dpa)