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Bert Grabsch hat das Zeitfahren der Männer bei den Weltmeisterschaften in Varese mit einer bärenstarken Leistung gewonnen. Hinter dem Profi vom Team Columbia-Fahrer landete nach 43,7 Kilometern der Kanadier Svein Tuft und Bronze ging an den US-Amerikaner David Zabriskie.
Mit einer beachtlichen Zeit von 52:01,60 Minuten ließ Grabsch der Konkurrenz keine Chance. „Ich kann es noch nicht fassen und bin einfach nur überglücklich. Ich war nicht der Favorit, aber ich wusste, dass ich gut drauf bin“, erklärte der frisch gebackene Weltmeister, der nach Platz 14 bei den Olympischen Spielen Probleme hatte, sich für die WM zu motivieren. „Aber ich bin bei der Polen-Rundfahrt trotz Dauerregens und Kälte gut gefahren. Zudem hat meine Frau Susanne heute Geburtstag. Ich denke, das ist ein schönes Geschenk“, sagte der Zeitfahr-Spezialist abschließend.
Grabsch streifte sich sein neues WM-Leibchen mit den Regenbogen-Farben, welches er als Bester der Welt im Zeitfahren das ganze Jahr tragen darf, sichtlich bewegt über.
Nachwuchs-Fahrer Tony Martin erzielte auf dem vom U23-Vizeweltmeister Patrick Gretsch geliehenen Rad in 53:17,8 Minuten einen starken siebten Platz. Am Tag zuvor wurde der 23-Jährige während des Trainings von einem Auto angefahren und seine eigentliche Rennmaschine zerstört. „Mich hatte zwar motiviert, dass ich immer die Bestzeit hatte, aber am Schluss habe ich doch die Deutschland-Tour in den Beinen gemerkt. Das Superding von Bert gibt mir Auftrieb für das nächste Jahr“, meinte der in Cottbus lebende Martin.